Grußwort des Pfarrers
Am vergangenen Mittwoch, einem drückend heißen Tag, kam ein netter Mann mit Traktor und Hänger in unseren Hof gefahren. Seine Ladung: Eine ganze Menge Brennholz, wir haben es zusammen in unserem Schuppen gestapelt.
Hinterher kam mir in den Sinn: Angenommen, uns hätte jemand beobachtet, der Gast in unserem Land ist und unsere klimatischen Verhältnissen nicht kennt. Er hätte uns vielleicht für übergeschnappt gehalten. Da ist es drückend heiß - und die stapeln Brennholz, um den Ofen zu heizen?
Doch wir wissen natürlich, dass das klug und vorausschauend war. Es wird nicht das ganze Jahr hindurch so warm bleiben, sondern der nächste Winter wird kommen, mit Frost und Eis.
Man ist also kein Dummkopf, wenn man vorausschauend handelt, sondern das ist sinnvoll. Und das gilt auch in anderen Bereichen.
Im biblischen Buch Prediger heißt es (12,1): „Denke an deinen Schöpfer in deiner Jugend, ehe die bösen Tage kommen und die Jahre sich nahen, da du wirst sagen: ‚Sie gefallen mir nicht‘!“
Dieser Vers besagt also: Du wirst hoffentlich viele schöne Zeiten erleben. Doch wenn du vorausschauend denkst, dann wird dir klar sein: Es werden auch andere, schlechtere Zeiten kommen.
Baue deshalb eine Beziehung auf zu deinem Schöpfer, solange es dir gut geht und du deshalb den Kopf dafür frei hast. Übe ein, viel zu beten, Gottes Worte in der Bibel zu berücksichtigen usw. Dann wird diese Beziehung auch fest und stark genug sein, um dich an schlechten Tagen zu tragen, um dir Halt und Stabilität zu geben.
Das ist vorausschauendes Handeln. Sonst bist du wie ein Mensch, der im Sommer ein Haus baut und keine Heizung einbaut, weil es ja warm ist und man deshalb wohl keine Heizung braucht…
Und das gilt auch bei einem „schlechten Bereich“, der sicher auf uns zukommen wird: der Tod.
Eine alte Geschichte erzählt, dass ein König einmal einen neuen Hofnarren angestellt hat und ihm als Zeichen seiner Würde die Narrenkappe und das Narrenzepter überreicht hat. Doch dabei sprach der König: „Wenn du eines Tages am Hof einen Menschen finden wirst, der närrischer ist als du, musst du beides an ihn weitergeben!“
Wenige Jahre später wurde der König sehr krank. Der Narr besuchte ihn am Krankenbett. Dort sagte der König zu ihm: „Ich weiß, dass ich bald sterben werde. Das bereitet mir große Sorgen. Denn ich weiß nicht, wohin ich dann kommen werde, in den Himmel oder in die Hölle!“
Der Narr fragte verwundert: „Hast du dich denn nicht damit beschäftigt, dich darauf vorbereitet?“
„Nein“, gestand der König ein.
Da sagte der Narr: „Wenn du sonst auf eine Reise gegangen bist, hast du alles vorbereitet. Du hast Diener vorausgeschickt, die alles am Ziel deiner Reise organisiert haben, die Unterkunft, das Essen, wie du empfangen wirst usw. Aber ausgerechnet bei dieser größten Reise von allen, die ganz sicher auf dich zukommen wird, hast du nichts gemacht, dich nicht darauf vorbereitet?“
Und der Narr drückte dem König seine Narrenkappe und das Zepter in die Hand und sagte: „Nimmt das jetzt - denn so närrisch wie du bin ich noch niemals gewesen!“
Ob wir wohl klüger sind als dieser König? |
Der Wochenspruch:
„Wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man umso mehr fordern.“ (Lukas 12,48)
Termine
Montag, 25. Juli:
10 Uhr Gottesdienst im Pflegeheim
14 Uhr Trauerfeier für Roland Frey in der Kirche Oberschefflenz, danach Urnenbeisetzung auf dem Friedhof
Mittwoch, 27. Juli:
17.15 Uhr Konfirmandenunterricht an der Waldspitze, mit Grillen, Spielen und Spaß für die Konfirmandenfamilien
Donnerstag, 28. Juli:
9 Uhr Kinderbibeltag unserer Kirchengemeinde im Gemeindehaus Oberschefflenz
14 Uhr Seniorencafé im Rathaus Mittelschefflenz
Sonntag, 31. Juli:
9.15 Uhr Gottesdienst in Mittelschefflenz (Prädikantin Kircher)
10.30 Uhr Gottesdienst in Unterschefflenz (Prädikantin Kircher)
19.30 Uhr: Bibelstunde im Saal der AB-Gemeinschaft in Unterschefflenz mit Gemeinschaftspastor Joachim Scheffler
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Aktuelle Meldungen
Wegen der nun beginnenden Sommerferien werden (ab Freitag) alle regelmäßigen Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche in unserer Kirchengemeinde pausieren: Kinderstunde, EIS-Kreis, Konfirmandenunterricht. Der Wiederbeginn ist dann für Mitte September nach den Sommerferien geplant.
Nicht nur das Pfarramt konnte neu besetzt werden, sondern auch die Stelle einer Reinigungskraft für die Kirche Mittelschefflenz und das Pfarrbüro: Nach dem bevorstehenden Ausscheiden von Katharina Mayer zum 31. Juli (der wir herzlich für ihren Dienst danken) übernimmt Frau Julia Bergen ab dem 1. August diese Aufgabe. Wir freuen uns darüber und heißen sie in unserem Team willkommen!
Vom 30. Juli bis einschließlich 20. August hat das Pfarrehepaar Urlaub. Die Vertretung bei Beerdigungen hat freundlicherweise Pfarrer Oliver Schüle aus Sulzbach übernommen, Telefon 06265-8098. Das Pfarrbüro ist in dieser Zeit wie gewohnt besetzt.
Wegen des Urlaubs wird es in den kommenden Wochen auch kein Kercheblättle geben. Die nächste Ausgabe ist für den 21. August geplant.
Am 4. Dezember wird es wieder einen Ökumenischen Wortgottesdienst bei uns in Schefflenz geben, dieses Mal in der evangelischen Kirche Unterschefflenz. Im Rahmen eines „Offenen Gottesdienstes“, der von Svenja Eberle und dem Gospelchor mitgestaltet wird, wird es im Jahr des Reformationsjubiläum um das Thema gehen: „‚Wenn die Frau das andere Gesangbuch hat’ - oder: ‚Konfessionsverschiedene Ehen’ und ihre Herausforderungen“. Die Detailplanungen sollen nach den Sommerferien gemacht werden; federführend von katholischer Seite ist Agathe Laaber.
Wegen Urlaubs von Frau Neuhold entfallen die Öffnungszeiten des Pfarrbüros in dieser Woche.
Wie jedes Jahr feiert unsere Kirchengemeinde, dass wir in Kleineicholzheim im ehemaligen Rathaus einen Gottesdienstraum zur Verfügung gestellt bekommen - und möchten alle dazu einladen, mitzufeiern! Der Gottesdienst findet heute Nachmittag um 14 Uhr statt - anschließend gibt es Kaffee und Kuchen!
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